Wie HOLZRICHTER zu seinem Namen kam

Zwei Generationen sind einer Meinung, eine Tasche wechselt den Besitzer und ein Berliner Label wird gegründet: die HOLZRICHTER Geschichte.

Unikate aus Leder zu fertigen ist unsere Leidenschaft. Das traditionelle Handwerk des Täschners, handverlesene Leder, pflanzliche Gerbung, hochwertige Metallkomponenten: Es sind exakt diese Details, die aufeinander aufbauen und eine wirklich gute Ledertasche ausmachen. Einige nimmt man unmittelbar wahr, andere werden uns erst mit der Zeit bewusst – wenn sich die Patina wie ein Kunstwerk stetig weiterentwickelt und durch das Altern nur noch mehr an Charme gewinnt. Wenn Reißverschluss und Messingknopf auch nach Jahren vertrauensvolle Arbeit leisten. Wenn die Erkenntnis einsetzt, dass diese Tasche bereit ist, auch der nächsten Generation von all den Abenteuern zu erzählen, die sie bereits erlebt hat. Genau dann sind wir zufrieden. Dann sprechen wir von einem HOLZRICHTER.

Das Geschenk

Jahre bevor HOLZRICHTER Berlin entstand, wurde aus einem traditionellen Beisammensein ein richtungsgebender Anlass: Zwei erwachsene Männer sitzen zusammen und sprechen über das Reisen. Es ist ein Austausch zwischen Generationen – einer hat schon viel erlebt, der andere noch viel vor. Einer von ihnen kann gut erzählen, der andere gut zuhören. Sie sprechen über das Reisen durch Europa, zuletzt mit dem Zug von Amsterdam nach Berlin, als der Großvater aufsteht – er möchte seinem Enkel etwas zeigen. Kurz darauf kommt er mit einer fast vergessenen Ledertasche zurück. Sie ist alt, das sieht man. Beide betrachten sie und sind sich einig: ein wahres Stück Handwerkskunst.

Doch was war das Besondere an dieser Tasche? Dass sie alt war? Ganz genau! Denn obwohl dieses Werk eines Täschners bereits über Jahrzehnte seinen Dienst getan hatte, hielt noch immer jede Naht und seine gesamte Erscheinung hätte moderner nicht sein können. Dieses Erbstück war nicht dazu gedacht, es behutsam aufzubewahren: Es wollte getragen werden, und auf der bereits beeindruckenden Patina sollten sich nun in Ergänzung auch die Erlebnisse des Enkels für immer wiederfinden.

Amsterdam, London, Barcelona – von Berlin aus führten immer neue Reisen durch Europa, raus aus dem Alltag, hinein in den Transit, in das Außergewöhnliche und hinaus auf die Straße, die Schiene und in die Luft. Losfahren, um anzukommen – ankommen, um zu entdecken. Reisen ist der beste Nährboden für Kreativität. Wenn wir mitten in der Nacht an menschenleeren Bahnsteigen stehen oder uns kurz vor Abflug mit unserem Gepäck durch überfüllte Gates drängeln, erkennen wir, zu wie viel mehr wir in der Lage sind. Wir merken, worauf es wirklich ankommt.

Das Versprechen

Ernst Holzrichter war ein gestandener Mann, ein handwerklich geschickter Tischler und ein hingebungsvoller Großvater. Jemand, der seinen Enkeln mit Leidenschaft Baumhäuser zimmerte, in denen sie sich an jeden beliebigen Ort träumen konnten. Es gab keinen Auftrag seiner Enkel, den er nicht mit Freuden übernommen hat. Sie waren seine kniffligsten Auftraggeber und größten Bewunderer: Was er ihnen präsentierte, musste den Ansprüchen kreativer Kinderköpfe genügen. Alexander Korduan hatte schon lange kein Baumhaus mehr betreten, als er seinen Großvater an jenem Tag besuchte und mit ihm über das Reisen sprach. Voller Stolz über seinen neuen Begleiter verlässt er ihn an diesem Abend und trägt das Erbstück seines Großvaters mit sich in die Welt. Dass er an diesen besonderen Mann denkt, als er Jahre später HOLZRICHTER Berlin gründet, zeigt, wie sehr sich Enkel und Großvater immer schon einig waren – über ehrliches Handwerk, Verlässlichkeit und Hingabe. Der Name HOLZRICHTER Berlin ist Andenken und Versprechen an einen Mann, der all diese Werte gelebt hat.